Meilensteine der Geschichte
Die Zuger Waldeigentümer setzen sich seit mehr als 100 Jahren gemeinsam für den Wald ein.
Hier einige Meilensteine einer bewegten Geschichte:
1921: Der Zuger Holzproduzentenverband wird am 9. Oktober im Hotel Hirschen in Zug gegründet.
Er bezweckt die gemeinsame Organisation des Holzverkaufs sowie die «Aufklärung und Belehrung
auf dem Gebiet der Forstwirtschaft».
1925: Der Holzproduzentenverband weist den von den Zuger Sägereien offerierten Holzpreis zurück
und prüft einen Verkauf an auswärtige Abnehmer.
1931: Die Holzpreise fallen wegen Billigimporten um 10 bis 15 Prozent. Der Regierungsrat erwägt
Massnahmen zur Drosselung der Importe.
1935: Die Holzverkäufe kommen wegen der Wirtschaftskrise fast zum Erliegen.
1939: Der Zweite Weltkrieg löst eine grosse Nachfrage nach Brennholz aus. Dieses wird rationiert.
1940: In der Forstwirtschaft fehlen die in den Militärdienst einberufenen Arbeitskräfte.
Die Holzproduzenten rufen nach Dispensationen. Für Bau- und Laubholz treten
Höchstpreisvorschriften in Kraft.
1943: Die Anbauschlacht zur Verbesserung der Ernährungsgrundlage der Bevölkerung
führt zur Rodung von 90 Hektaren Waldfläche.
1946: Nach dem Kriegsende bleibt die Nachfrage nach Holz vorerst hoch. Die Preise steigen,
£ebenso die Rüstkosten. In den allmählich aufkommenden Energieträgern Elektrizität,
Kohle und Heizöl erwächst dem Holz neue Konkurrenz.
1967: Sturmschäden führen zu einem starken Holzpreiszerfall.
1982: Der erste massive Borkenkäferbefall tritt auf. Das Waldsterben beschäftigt
Behörden und Bevölkerung.
1985: Der Holzproduzentenverband des Kantons Zug ändert seinen Namen
in Waldwirtschaftsverband des Kantons Zug (ZWV).
1988: Die zwei grossen Abnehmer von Rundholz, die Sägerei Spillmann, Zug,
und die Kistenfabrik Zug, legen ihre Sägereien still.
1995: Der ZWV ruft die IG Energieholz ins Leben, um die Nutzung des wieder entdeckten
Energieträgers Holz zu fördern. Mit der Sägerei Helfenstein in Unterägeri stellt eine der
verbliebenen grösseren Sägereien im Kanton den Betrieb ein.
1996: Der ZWV beteiligt sich an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Pro Holz Zug,
welche die Verwendung des einheimischen Holzes fördern will.
1999: Das Orkantief Lothar verursacht allein in der Schweiz Waldschäden von 600 Millionen Franken.
2002: Der ZWV gründet im Nachgang zum Sturm Lothar eine Geschäftsstelle,
um das Holz der Mitglieder bestmöglich am Markt platzieren zu können.
2007: Der ZWV gehört zu den Gründern der OdA (Organisation der Arbeitswelt) Zentralschweiz+,
welche die Aus- und Weiterbildung der Berufsleute in der Waldwirtschaft fördert.
ZWV-Geschäftsstellenleiter Ruedi Bachmann übernimmt das Präsidium.
2008: Mit Walter W. Andermatt nimmt zum ersten Mal ein Zuger Vertreter
Einsitz im Zentralvorstand des Waldwirtschaftsverbands Schweiz.
2015: Die Nationalbank gibt am 15. Januar ohne Vorankündigung den Mindestkurs
des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro auf. Der Kurs fällt von 1.20 Franken
zeitweise auf 1.05 Franken. Der Export von Schweizer Holz bricht schlagartig ein.
Auf dem Heimmarkt macht den Produzenten günstige Importware zu schaffen.
2016: Der Waldwirtschaftsverband des Kantons Zug ändert den Namen in WaldZug.
Darin kommt zum Ausdruck, dass das Aufgabenspektrum des Verbands mittlerweile
über die reine Bewirtschaftung des Waldes hinausgeht. Der Auftritt wird dem
Schweizerischen Dachverband angeglichen.
2020: Während der Covid-19-Pandemie entdecken viele Menschen den Wald als
Naherholungsgebiet. Der Nutzungsdruck nimmt an exponierten Orten massiv zu.
Der Kanton reagiert und finanziert ein Pilotprojekt mit Rangern zur Lenkung und
Aufklärung der grossen Zahl an Besucherinnen und Besuchern.
2021: Zur Feier des 100-Jahr-Jubiläums plant WaldZug verschiedene Anlässe.
So will der Verband Mitgliedern und Partnern mit einer Jubiläumsgeneralversammlung
danken. Mit einem Volksfest wollen Waldeigentümer für ihre Anliegen sensibilisieren.
Im Zuge der Pandemiebekämpfung sind Veranstaltungen jedoch behördlich untersagt.
WaldZug verschiebt die Jubiläumsfeierlichkeiten um ein Jahr.